Rückblick auf die ersten Trainingswochen und Bericht zum Suppenschüssel-Crosslauf “Dritter Sieg in Folge”, war wohl auch der anstrengendste bislang.
8 Kilometer harte Arbeit
Foto: Reinhold Daab
Rückblick auf die vergangenen Trainingswochen
Da ich in diesem Jahr nach der Saisonpause langsamer, als im letzten Jahr in Schwung gekommen bin, habe ich mich im Training erstmal auf ruhige Grundlagenkilometer konzentriert. Beim Laufen bedeutete dies, viele Läufe mit ruhigen Tempo mit voller Konzentration auf die Herzfrequenz. Sonst habe ich mich immer an meinem Kilometerschnitt orientiert und versucht immer schneller zu laufen. Dieses Mal stand die Herzfrequenz im Mittelpunkt, die meine Geschwindigkeit bestimmte. Tempoläufe rückten weitgehend in den Hintergrund, da ich erstmal wieder an meine “normalen Grundlagenwerte” herankommen musste, um wieder eine solide Basis aufzuarbeiten. Nach und nach setze ich nun vereinzelt ein paar Tempospitzen und schaue, wie mein Körper darauf reagiert. Im Moment arbeite ich viel an meiner Kraftausdauer, um in diesem Bereich eine gute Basis zu legen und nicht ständig irgendwelche Zeiten aus dem letzten Jahr im Kopf zu haben. Warum mein Körper in diesem Jahr, so eine lange Zeit braucht, um wieder an die letzte Saison anzuknüpfen, weis ich bislang nicht. Aber manchmal ist es ja gar nicht so schlecht, da es oft der Fall ist, dass viele Athleten zu früh in Form sind. Das kann ich von mir in diesem Jahr wohl nicht behaupten. Noch bleiben mir 5 Monate Zeit bis zu meinem ersten Rennen. Wenn es schon im Laufen noch nicht so läuft, wie ich es mir wünsche, habe ich in diesem Winter das Rollentraining für mich entdeckt. In den vergangenen Wintern bin ich eigentlich immer draußen gefahren und habe mich vor dem Indoortraining gedrückt. Doch für die neue Saison habe ich mir eine deutliche Steigerung auf dem Rad vorgenommen, sodass eine Änderung im Radtraining geben musste. So fahre ich seitdem fast jede Radeinheit auf der Rolle. Nun habe ich auch jetzt schon die Möglichkeit mich an meinen Watt- und Herzfrequenzwerten zu orientieren und mein Training genau zu steuern. Ich bin gespannt, wie sich dies auf meine Radform auswirken wird.
Dritter Sieg in Folge beim Suppenschüssel-Crosslauf in Offenbach
Nach meinem Trainingslager in Mttenwald wurden die Umfänge ein wenig herunter gefahren, sodass mein Körper Zeit hatte, die gesetzten Reize zu verarbeiten und neue Kraft zu tanken. Wie in den vergangenen Jahren sollte der Crosslauf in Offenbach meine erste Standortbestimmung der neuen Saison darstellen. Jedoch war es sonst so, dass ich vorher schon einen Silvesterlauf absolviert und einige gute Ergebnisse im Training erzielt hatte, die mir ein sicheres Gefühl vermittelten. In diesem Jahr konnte ich auf keinen der beiden Punkte setzen und war gespannt, wie sich das erste Rennen ohne viel Tempotraining anfühlen würde. Die Strecke war wie immer anspruchsvoll. 6 Runden auf einem Wiesenrundkurs mit jeweils drei Heuballen und drei Baumstämmen zum Überspringen und der “Suppenschüssel”, in der man mehrmals kurze giftige Anstiege hoch und runter laufen musste. Eine Taktik hatte ich mir dieses Mal auch nicht zurecht gelegt, viel zu groß, war die Unsicherheit, was ich wirklich leisten kann. Am Ende lief es dann doch besser, als erwartet. Ich konnte bis zum Schluss Druck machen und mit meiner Zeit von 33:58 Minuten an die Leistung des vergangenen Jahres anknüpfen und die Frauenkonkurrenz zum dritten Mal in Folge für mich entscheiden. “Nachdem ich ja bislang kaum schnelle Einheiten absolviert habe, bin ich mit diesem Ergebnis für den momentanen Trainingszustand sehr zufrieden. Doch 8 Kilometer ohne viele schnelle Einheiten können verdammt hart sein, habe ich gemerkt.” Nun wird es dann in den nächsten Wochen auch wieder schneller und ich bin mir sicher, dann wird die Form auch wieder kommen. Jetzt übe ich mich erstmal weiter in Geduld. Trainiere meine geplanten Einheiten und denke nicht an das vergangene Jahr, sondern schaue nach vorne.
Fotos: Reinhold Daab
Nun folgen Tage der Wahrheit. Am Dienstag und Mittwoch werde ich bei zwei Stufentests meine Leistungsfähigkeit testen und schauen, wo ich wirklich stehe. Schon jetzt bin ich gespannt, was ich leisten kann.