Nach den Jahren 2011 und 2013 wollte ich am Sonntag bei meinem Heimrennen dem “City Triathlon Frankfurt” unbedingt meinen dritten Sieg holen und meinen Frust über das missglückte Rennen in Roth bekämpfen. Nun bin ich umso glücklicher, dass ich meinen Traum wahr machen und mein Lieblingsrennen gewinnen konnte.
Der Zieleinlauf direkt auf der großen Einkaufsmeile Zeil (Foto: Marcel Hilger)
Rückblick
Nach der Challenge Roth nahm ich mir eine Auszeit von einer Woche, in der ich mich mal Dingen widmete, die liegen geblieben waren bzw. wozu ich einfach mal Lust hatte. In diesem Zeitraum absolvierte ich nur eine Art “Bewegungstherapie”, in dem ich mich nach Lust und Laune täglich 30 Minuten bewegte. Nun hatte ich auch Zeit, mir über die zweite Saisonhälfte Gedanken zu machen. Zwei Tage nach dem Rennen in Roth war der Plan B im August eine weitere Langdistanz in Angriff zu nehmen, um vor allem mir selbst zu beweisen, dass die Form passt und ich mehr kann, als in Roth in den Ergebnissen steht. Doch dieser Plan wurde bereits einen Tag später wieder über den Haufen geworfen, da ich die Einladung zur Ironman 70.3 WM in Zell am See in meinem Postfach fand. Also entschied ich mich für Plan C. Dieser besagte nun, Frust abbauen mit Rennen in Frankurft, Wiesbaden und Zell und dann zum Abschluss der Saison eine weitere Langdistanz im Rahmen des Ironman Mallorcas. So habe ich bereits bei der Ironman WM in Zell am See und beim Ironman Mallorca die Chance erste Punkte für das Kona Pro Ranking für das Jahr 2016 zu sammeln, um mir im nächsten Jahr meinen Traum “die Qualifikation für die Ironman WM auf Hawaii” zu verwirklichen.
Erste beim City Triathlon Frankfurt
02.08.2015
Um 8:45 Uhr fiel der Startschuss für die Olympische Distanz im Langener Waldsee. Ich erwischte einen guten Start und konnte mich im Vorderfeld einsortieren. Jedoch hielt ich mich aus allen Rangeleien heraus und versuchte mein eigenes Tempo zu schwimmen. Dies gelang mir auch ziemlich gut, obwohl ich das Schwimmen als “sehr hart” empfand. Nach 20:27 Minuten erreichte ich mit zwei Minuten Rückstand als Zweite hinter der Vorjahressigerin und Olympiateilnehmerin Ricarda Lisk die Wechselzone.
Nun gab es auf dem Rad nur ein Gas nämlich “Vollgas”. Ich machte von Anfang gehörig Druck, obwohl der Wind sehr stark und meine Beine noch nicht ganz frisch waren. Bei Kilometer 15 hatte ich den Rückstand bereits wett gemacht und übernahm ab diesem Zeitpunkt die Spitze. Nach 1:09:34 Minuten für die 45 Kilometer durch die Frankfurter Stadtteile erreichte ich als Erste die Wechselzone. “Mein Traum war es als erste Frau vom Rad zu steigen, um das Laufen weitgehend genießen zu können. Diesen konnte ich mir am Sonntag erfüllen.”
Heute konnte ich auch auf dem Rad die schnellste Zeit bei den Frauen erzielen (Foto: Marcel Hilger)
Nach dem Radfahren hatte ich mir einen Vorsprung von knapp 2 Minuten auf Daniela Sämmler herausgearbeitet, den ich auf den abschließenden 10 Kilometern noch weiter ausbauen konnte. Am Ende siegte ich in 36:23 Minuten für die Laufstrecke und einer Gesamtzeit von 2:11:01 Minuten.
Die Laufstrecke konnte ich in vollen Zügen genießen (Foto: Marcel Hilger)
“Heute wollte ich unbedingt zeigen, was ich wirklich kann und unbedingt zum dritten Mal nach 2011 und 2013 in meiner Heimatstadt gewinnen. Von Anfang an lief alles nach Plan. Als ich dann noch als Erste vom Rad steigen konnte, war der Tag für mich perfekt, da ich das Laufen dann so richtig genießen und vielen Freunden und Bekannten an der Strecke ein Lächeln schenken konnte. Ein rund um perfekter Tag für mich. Ich hoffe, dass mir dieses Rennen für meine letzten drei Wettkämpfe der Saison nochmal Selbstbewusstsein gibt und ich gute Leistungen zeigen kann.”
Meine Glückwünsche gehen an die Zweitplatzierte Daniela Sämmler und Drittplatzierte Ricarda Lisk sowie Michael Raelert als Sieger bei den Männern.
09.08.2015
Vorschau
Nun heißt es nochmal ein paar ausgewählte Reize setzen, bevor mich am Sonntag bei der Ironman 70.3 EM in Wiesbaden ein starkes Feld erwarten wird. Mein Ziel wird es sein, möglichst viel Erfahrungen zu sammeln und den ein oder anderen großen Namen zu ärgern. Mein Hauptaugenmerk wird auf der Ironman 70.3 WM in Zell am See und dem Ironman Mallorca liegen.