Zweiter Platz beim Ironman 70.3 Luxembourg

“Endlich war die Geschwindigkeit auf dem Rad da und ich konnte in allen drei Disziplinen eine gute Leistung abrufen. Ich bin sehr sehr glücklich über mein Rennen.”

 

Foto: Marcel Hilger

 

Rückblick

Nach einigen Tagen der Erholung folgte nochmal eine harte Trainingswoche, in der ich auch endlich einen langen Lauf über 34,5 Kilometern und eine letzte lange Radausfahrt mit 211 Kilometern und 3300 Höhenmetern absolvieren konnte. Beide Einheiten liefen sehr gut, sodass ich mit Zuversicht nach Roth schaue. Danach gab es ein paar ruhigere Tage, um nicht platt in das letzte Testrennen dem Ironman 70.3 Luxembourg zu gehen.

 

Ironman 70.3 Luxembourg

“Endlich war die Geschwindigkeit auf dem Rad da”

20.06.2015

Pünktlich zum Rennzeitpunkt wurde der Himmel heller, sodass sich die Athleten auf ein ‘trockenes’ Rennen freuen durften. Ungewöhnlich spät um die Mittagszeit fiel der Startschuss für die rund 1800 Athleten. Um 13:05 Uhr wurden die Profidamen ins Rennen geschickt. Ich erwischte einen guten Start und konnte mich gleich an Position zwei hinter Julia Gajer einreihen. Jedoch legte Julia ein ordentliches Tempo vor, dass ich bereits nach einigen Metern Julias Wasserschatten aufgeben musste und mich auf mein eigenes Tempo konzentrierte. Nach 24:59 Minuten erreichte ich mit knapp einer Minute Rückstand als Zweite die Wechselzone und machte mich auf die windanfälligen 90 Kilometer durch die Moselregion.

Nach dem Rennen im Kraichgau habe ich gemeinsam mit meinem Mechaniker-Team nochmal an einer neuen Sitzposition gearbeitet, um auf dem Rad eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen. Nach gut 30 Kilometern konnte ich zum ersten Mal den Rückstand auf Julia konstant halten und den Vorsprung auf die Verfolger vergrößern. In den Weinbergen verlor ich dann zwar einige Minute konnte mich aber bis zur zweiten Wechselzone auf Rang zwei behaupten. Mit einer Zeit von 2:28:46 Minuten hatte ich die 90 Kilometer so schnell, wie noch nie zuvor absolviert. Dies bedeutete einen Rückstand von gut 2:30 Minuten auf Julia. “Auch wenn der letzte Druck auf dem Rad noch nicht da war, konnte ich zum ersten Mal als Zweite auf einer Mitteldistanz auf die Laufstrecke gehen und endlich mit der Radleistung zufrieden sein. Was für ein Gefühl und was für eine Befreiung für mich.” 

Foto: Marcel Hilger

Auf den ersten Metern musste ich erstmal in mein Tempo finden, doch dann lief es immer besser. Auch wenn sich leichte Schmerzen in der Wade und in der Sehne bemerkbar machten, konnte ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder ein hohes Tempo laufen und gegen Ende die Geschwindigkeit nochmal erhöhen. Am Ende durfte ich mich über eine Laufzeit von 1:23:58 Minuten und einer Gesamtzeit von 4:20:40 Minuten und meinem ersten zweiten Platz bei einem Ironman 70.3 Rennen freuen.

Foto: Marcel Hilger

“Meinen heutigen zweiten Rang widme ich meinem gesamten Team, dass im Hintergrund immer für mich da ist und mich in jeder Hinsicht unterstützt. Dazu zählen meine Sponsoren und Partner, sowie Familie und Freunde. Mein ganz besonderer Dank geht heute an das Team vom Rad- und Triathlonshop in Neu-Isenburg und Jens Niefer als Biomechaniker, die alles getan haben, um mein Rad schneller zu machen. Heute hat einfach alles gepasst. Ich konnte endlich in allen drei Disziplinen eine gute Leistung abliefern und alle meine Ziele für das heutige Rennen in die Tat umsetzen. Ich bin rund um zufrieden mit dem Wettkampf und freue mich riesig über meinen zweiten Platz und die neue Bestzeit auf der Mitteldistanz,” so eine glückliche Natascha nach dem Rennen.

 

Foto: Marcel Hilger 

 

Mein Glückwunsch geht an Julia Gajer, die ein starkes Rennen gezeigt hat, sowie Soofie Goos als Drittplatzierte.

 

28.06.2014

Vorschau

Nun müssen die Schmerzen wieder schnellstmöglich beseitigt werden, um nach zwei bis drei Tagen der Erholung noch ein paar Schlüsseleinheiten setzen zu können. Als Abschluss der letzten Trainingswoche werde ich dann am Sonntag bei den Deutschen Sprint Meisterschaften in der ersten Bundesliga für mein Team an den Start gehen. Danach beginnt die zwei wöchige Taperingphase für mein Hauptrennen die Challenge Roth.